Der größte Teil der Mitarbeiter*innen hat in den vergangenen Jahren die Basisschulung „Balanceakt Kinderschutz“ besucht und ist entsprechend im professionellen Umgang mit möglichen Fällen von Kindeswohlgefährdungen geschult worden. Der Umgang mit diesen Fällen gehört jedoch für viele Fachkräfte nicht zum beruflichen Alltag, Standards geraten in Vergessenheit und so wird jeder Verdachtsfall zu einer neuen fachlichen Herausforderung.
Über eine erneute Auseinandersetzung mit dem Thema sollen sich die Mitarbeiterinnen ihrer persönlichen und fachlichen Verantwortung im Umgang mit möglichen Fällen von Kindeswohlgefährdung bewusstwerden. § 8a Abs.4 SGB VIII und die Schlüsselprozesse der Diakonie geben den Mitarbeiterinnen verbindliche Verfahrensstandards und Handlungsschritte vor, die Sie bei Wahrnehmung von gewichtigen Anhaltspunkten für eine mögliche Kindeswohlgefährdung in die Wege leiten müssen. Neben der Auffrischung der gesetzlichen Grundlagen bedarf es jedoch auch einer Sensibilisierung für das Erkennen von Gefahren für das Wohl des Kindes und der Vermittlung von mehr Handlungssicherheit im Prozess der Gefährdungseinschätzung und den damit verbundenen verpflichtenden Handlungsschritten. Dazu gehört auch Wege für den Umgang mit den eigenen oftmals widersprüchlichen Emotionen, Ängsten und Verunsicherungen zu finden, um im Kontakt mit den betroffenen Kindern und den schädigenden sorgeverantwortlichen Personen professionell handeln zu können. Für die Fachkräfte verknüpft sich damit oft die Frage, wie konkret und gesichert die Hinweise sein müssen, um entsprechend aktiv werden zu müssen.
Inhalt
Der Fortbildungstag soll den Mitarbeiter*innen durch den von einer Kinderschutzexpertin moderierten Austausch die Möglichkeit geben, die eigene Haltung und Verantwortung bewusst zu reflektieren, Fragen und Befürchtungen zu besprechen. Neben der Auffrischung der rechtlichen Grundlagen werden durch die Arbeit an konkreten Fallsituationen die Wahrnehmungs- und Handlungskompetenzen der Fachkräfte zu trainiert, vertieft und zu erweitert.
Kompetenzerwerb
Sie frischen Ihr Fachwissen entsprechend den Anforderungen Ihres Arbeitsfeldes auf und vertiefen Handlungssicherheit im Umgang mit möglichen Kindeswohlgefährdungen.
Dozent*in
Susanne Poller, Supervisorin M.A., Dipl.-Sozialarbeiterin, systemische Familienberaterin, Organisationsberaterin und Fortbildnerin (u.a. zu Kinderschutzthemen)
Catering
Als Teilnehmer*in erhalten Sie kalte und warme Getränke und Snacks. Ganztägige Veranstaltungen beinhalten zusätzlich unsere Mittagsverpflegung.