Präventionsschulungen
Die evangelische Kirche und die Diakonie haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Thema „Sexualisierte Gewalt“ aus dem Schatten zu holen und den Schutz vor Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung in den Fokus zu rücken. Hierfür ist es notwendig zu erfahren, wie im Falle eines Verdachts vorzugehen ist.
Bei unserer Präventionsschulung handelt es sich um eine verpflichtende Veranstaltung für alle Mitarbeitenden der Diakonie Düsseldorf.
Bitte beachten Sie:
Die Schulung enthält sensible Inhalte und Themen wie Grenzverletzung, sexualisierte Gewalt und Täterstrategien. Da eine Verpflichtung der Präventionsschulung laut KgSsG besteht, bitten wir Sie für den Fall, dass Sie sich aktuell nicht in der Lage sehen, an der Schulung teilzunehmen wahlweise mit dem Diakonie-Institut für berufliche Bildung (Claudia Blum), der Stabsstelle Kinderschutz und Prävention (Uwe Hermanns), der MAV (Antje Wieseler) oder unserer Mitarbeitendenseelsorgerin Claudia Weik-Schaefer Kontakt aufzunehmen. Wir suchen dann gemeinsam nach einer individuellen Lösung, wie Sie die Schulungsverpflichtung unter Berücksichtigung Ihrer Situation erfüllen können.

Borderline im Kontext einer komplexen Traumafolgestörung
Kursnr. | 70-2505-01 |
Beginn | Mo., 12.05.2025, 09:00 - 16:00 Uhr |
Dauer | 1 Tag |
Kursort | Raum B/C |
Gebühr |
90,00 €
interne Gebühr: 90,00 € |
Teilnehmer | 14 - 18 |
Zielgruppe | Mitarbeitende aus dem Geschäftsbereich Gesundheit und Soziales |
Kursbeschreibung
"PatientIn XY manipuliert und spaltet das Team", ist wohl eine Aussage, die bei der Behandlung von Menschen mit emotional-instabiler Persönlichkeitsstörung vom Typ Borderline, früher oder später fällt. Regelmäßig lösen Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörungen in Teams heftige Emotionen aus, was sie häufig zu "schwierigen" PatientInnen macht.
Forschungsergebnisse legen nahe, dass sich oft komplexe Traumaerfahrungen bei Menschen mit einer BPS finden lassen. Mit dieser Erkenntnis können wir besser verstehen, wie sich die Symptome aus der existenziellen Not heraus entwickelt haben.
Für das Behandlungsteam ist es dringend notwendig diese Zusammenhänge zu verstehen und gemeinsam Strategien zu entwickeln, um diese Beziehungsdynamiken nicht zu verstärken, sondern im besten Falle zu korrigieren. Hierbei spielt es eine entscheidende Rolle, mit Wissen und konkreten Handlungsideen, aus dem Hamsterrad von Hilflosigkeit und Frustration auszusteigen.
Das Seminar soll den Teilnehmenden dabei helfen, ein tiefgreifendes Verständnis für diesen Zusammenhang zu entwickeln und somit einen besseren Umgang mit Betroffenen, besonders bei Beziehungsdynamiken, selbstverletzendem Verhalten, Suizidalität, Dissoziationen etc., zu ermöglichen.
Inhalt
- Theoretische Grundlagen der Emotional-instabilen Persönlichkeit vom Typ Borderline
- Aspekte der Beziehungsgestaltung mit Borderline-PatientInnen
- Bedeutung von Regeln und Absprachen
- Stabilisierung als zentrales Aufgabenfeld: Durchführung Stabilisierungstechniken, Distanzierungsübungen und Achtsamkeitsübungen
- Triggeridentifikation und Krisenintervention bei Selbstverletzendem Verhalten, Suizidalität und Flashbacks
- Besprechung von Fallbeispielen der TeilnehmerInnen
- Entwicklung einer helfenden Haltung unter Beachtung des eigenen Stils
- Selbstfürsorge
Kompetenzerwerb
Die Teilnehmenden ...
- ... kennen die zentralen Symptome einer emotional instabilen Persönlichkeitsstörung vom Typ Borderline
- ... haben Kenntnis und ein Verständnis für das Krankheitsbild und die Dynamiken
- ... können Handwerkszeug für die Praxis gewinnen
- ... entwickeln eine helfende Haltung unter Beachtung des eigenen Stils
Dozent*in
Diana Konrads, Fachberaterin für Psychotraumatologie, Traumapädagogin, Bildungsreferentin, exam. Gesundheits- und Krankenpflegerin
Catering
Als Teilnehmer*in erhalten Sie kalte und warme Getränke und Snacks.
Ganztägige Veranstaltungen beinhalten zusätzlich unsere Mittagsverpflegung.
Diakonie-Institut für berufliche Bildung
Oberlinplatz 240589 Düsseldorf